3. Spieltag: ART Düsseldorf II vs. Osterather TV

Am 3. Spieltag der Verbandsliga traf am 12.10.2019 der Osterather TV im Auswärtsspiel gegen die Zweitvertretung vom ART Düsseldorf an. Im Vorfeld war jedem klar: Dies würde der erste richtige Gradmesser der Saison werden.
OTV Trainer Vincenzo Rima konnte auf einen schlagkräftigen Kader zurückgreifen. Verletzungsbedingt weiter nicht dabei war Jochen Weyermanns, urlaubs- bzw. arbeitsbedingt abwesend waren Dirk Klasen und Sascha Speemann.
Bereits beim Aufwärmen gab es einen kleinen Schreckmoment, als bei der Aufschlag-Annahme-Übung der angreifende Lars Wolpers mit den blockendem Wolfgang Graul unglücklich zusammenstieß. Die jeweiligen Knie haben sich im Sprung getroffen und verpassten beiden einen Pferdekuss, der bei Wolfgang schmerzlich ausgeprägter war. Nach einem kurzen Schrecken konnten aber beide weitermachen.
Zu Spielbeginn vertraute der Trainer auf Zuspieler Kristof Haas, Diagonalspieler Christoph Schütz, den Mittelblockern Wolfgang Graul und Robert Schmies, sowie über Außen auf Kapitän Thomas Bressler und Oliver Potthast. Libero Stefan Muno war ebenso mit von der Partie.
Das Spiel begann sehr gut für die Osterather. Mit druckvollen Aufschlägen, viel Konzentration und großem Willen bot man dem jahrelangen Verbandsligisten aus Düsseldorf ordentlich Paroli. Auch im Angriff setze man sich immer wieder erfolgreich durch. Der Gegner wehrte sich, spielte ebenfalls gut, aber die Osterather machten ein ums andere Mal wichtige Punkte und nutzen konsequent ihre Chancen. Am Ende des ersten Satzes stand ein absolut verdientes 25:20 für die Osterather.
Im zweiten Satz durfte Zuspieler Tobias Lange für Kristof Haas übernehmen und es war weiterhin ein Spiel auf Augenhöhe. Gute, lange und umkämpfte Ballwechsel sahen die überwiegend für den OTV anfeuernden Zuschauer. Beide Teams kämpften verbissen, jedoch schlichen sich auf Osterather Seite immer wieder leichte Fehler ein. Die Aufschläge waren lange nicht mehr so druckvoll, was auch daran lag, dass nach dem Seitenwechsel die Osterather, die Seite bespielten, auf der eigentlich irregulär noch nicht mal zwei Meter Platz hinter der Grundlinie waren. Somit konnte ART aus einer sicheren Annahme heraus mehr und mehr ihr Angriffsspiel aufziehen. Unkonzentriertheit, fehlender Willen und manchmal auch ein wenig Pech kamen hinzu und ließen die Osterather den Satz 19:25 verlieren.
Trotz weiterer personeller Umstellungen (Lars Wolpers für Robert Schmies, sowie Jan Brammertz für Oliver Potthast) im dritten Satz, knüpfte der OTV an die Leistung am Ende des zweiten Satzes nahtlos an. Die erhofften Impulse der neuen Kräfte wirkten nicht nachhaltig. Wieder auf der besseren Seite stehend, konnte man mit den eigenen Aufschlägen allerdings nicht den Druck aus dem ersten Satz aufbauen. Zudem wurde die eigene Annahme deutlich schwächer. Der erste Pass kam nicht mehr genau und machte es dem Zuspieler zunehmend schwerer seine Angreifer einzusetzen. ART zog deutlich davon. Auch wenn man gegen Ende des Satzes wieder einige Punkte verbuchen konnte und sich wieder ran kämpfte, war auch der 3. Satz verdient mit 22:25 an ART gegangen.
Im 4. Satz versuchte es Rima mit der erfolgreichen Aufstellung aus Satz 1. Am Anfang des Satzes geriet man aber schnell und deutlich in Rückstand. Im Laufe des Satzes vergrößerten die Hausherren den Vorsprung und die Spieler auf dem Platz ließen mit Ihrer Körpersprache nichts Gutes verlauten. Die Bank, zusammen mit den zahlreichen mitgereisten Fans, versuchte weiter lauthals anzufeuern und das Team zu unterstützen. Aber mit dem wahrscheinlich schlechtesten Satz der Saison, der am Ende mit 18:25 verloren ging, war der Tiefpunkt erreicht. Enttäuscht verabschiedete man sich fair vom Gegner und sorgte sich erstmal um die starke Unterhopfung einiger Osterather Spieler. Der sichtlich angefressene Trainer Vincenzo Rima wird seine Schlussfolgerung aus dem Verlauf der Partie ziehen und dies deutlich ansprechen. Im kommenden Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Duisburg (Sa. 9.11. um 12 Uhr in eigener Halle) muss die Mannschaft eine andere Leistung zeigen, um nicht ein weiteres Negativerlebnis zu verzeichnen. Sicherlich geht es in diesem Spiel nicht vornehmlich um den Sieg für die Osterather. Dies wäre auch vermessen, gilt die Spielgemeinschaft aus Duisburg doch als heißer Aufstiegskandidat in dieser Spielrunde. Es geht mehr darum, die vom Trainer geforderten Elemente (Bereitschaft, Aufmerksamkeit, Kampfgeist, Siegeswille, mit Köpfchen spielen, Konsequent sein) konstant umzusetzen und mit einer guten Leistung Gegenwehr zu geben. Dann kann der OTV auch durchaus etwas mitnehmen aus dem zweiten Heimspiel der Saison.