AVC 93 Köln vs. Osterather TV

Zum letzten Spiel des Jahres trat der OTV am Samstag zum Auswärtsspiel gegen den AVC 93 Köln an. Die Vorzeichen zum Spiel sollten sich für die Osterather aber zunehmend verschlechtern. Dirk Klasen hat sich am Knie verletzt und fällt bis auf weiteres aus. Zudem musste sich Zuspieler Tobias Lange krank abmelden. Kurzfristig mussten wir dann auch noch auf Libero Stefan Muno verzichten. Da Lars Wolpers weiter verletzt ist und auch noch Robert Schmies fehlte, war der Kader doch arg dezimiert. Kapitän Thomas Bressler, der ebenfalls seit zwei Wochen eine Erkältung mit sich rumträgt und auf das Training in der Vorwoche verzichtet hat und Kristof Haas mit starken Schmerzen am Knie waren zudem auch nicht vollständig fit.
Trainer Vincenzo Rima musste also umstellen und packte kurzerhand sein verstaubtes Liberotrikot ein, um nach 2-jähriger Volleyballpause wieder aktiv zu werden. Zudem hat sich Jochen Weyermanns, nach zweiwöchiger Erkältung gerade wieder genesen, bereit erklärt, als backup bereitzustehen. Ex-Trainer Lars Wolpers wurde als Co-Trainer eingetragen und sollte damit den spielenden Trainer Rima unterstützen. Ansonsten waren die meisten Positionen mangels Masse fest vergeben. Kristof Haas als Zuspieler, die beiden verbliebenen Mittelblocker Wolfgang Graul und Sascha Speemann, Christoph Schütz auf Diagonal, sowie Jan Brammertz und Kapitän Thomas Bressler sollten unterstützt von Libero Rima beginnen. Oliver Potthast und Jochen Weyermanns nahmen auf der Bank Platz.
Nichts desto trotz bemerkte Wolfgang Graul in seiner gewohnt großspurigen Art, dass aufgrund der Niederlage der AVC-Damen im Spiel zuvor, dem AVC Köln ein ganz dunkler Tag droht! Beim Einspielen zeigte sich allerdings zuerst das bekannte Bild. Der Gegner beeindruckte mit Spritzigkeit und beeindruckenden Angriffsschlägen. Die Osterather waren beim Einspielen wieder ziemlich unterirdisch unterwegs und ließen beim Gegner vermutlich die Frage aufkommen, wie die es bloß bis in die Verbandsliga geschafft haben.
Der erste Satz begann ziemlich ausgeglichen. Beide Mannschaften brachten Ihre Angriffe durch und mit kurzen Ballwechseln ging es bis zum 11:11 munter hin und her. Doch dann spielte plötzlich nur noch ein Team und die Kölner gewannen den Satz mit 25:15! Kein Einsatz und zu viele Eigenfehler sorgten für Ernüchterung.
Im zweiten Satz brachte Rima den eigentlichen Außenangreifer Oliver Potthast für Sascha Speemann, in der Hoffnung die beiden bärenstarken Mittelblocker der Kölner besser in den Griff zu bekommen. Aber der Satz sollte ein Spiegelbild von Satz 1 sein. Der OTV verlor mit 25:16 und stand mit dem Rücken zur Wand. Für den dritten Satz kam Sascha Speemann wieder auf der Mitte zurück und Oliver Potthast wurde für den bis dahin besten Punktesammler Jan Brammertz aufgestellt. Eine eher unkonventionelle Umstellung, die noch einmal etwas bewirken sollte, um nicht gänzlich abgeschlachtet wieder nach Hause zu fahren. Und der OTV fing sich. Entgegen der Entwicklung in den beiden Sätzen zuvor, ließ auch die Leistung der Osterather im Satzverlauf nicht nach. Im Gegenteil! Es wurde um alle Bälle gekämpft, der Block zeigte sich zunehmend, die Aufschläge waren besser und im Angriff setzte man viele Akzente. Am Ende gewannen die Osterather Satz drei mit 22:25
Unverändert ging es weiter im vierten Satz. Aber das Debakel schien wieder seinen Lauf zu nehmen. Schnell lagen die Kölner mit 5:0 in Front. Aber der OTV kämpfte sich mit den Tugenden aus Satz 3 wieder zurück. Nach dem Ausgleich ging der OTV in Führung, aber es blieb eng und spannend. Zwischenzeitlich ein kleiner Schreckmoment auf Osterather Seite, als Christoph Schütz mit einer Rettungsaktion Bekanntschaft mit der Zuschauerbank machte. Jochen Weyermanns kam für ihn ins Spiel, damit Schütz den ersten Schmerz aussitzen konnte. Somit hatte Jochen Weyermanns seinen ersten Pflichtspielauftritt im Trikot des Osterather TV. Und er zeigte gleich das, worauf der OTV sich freuen kann, wenn er nach seiner Verletzung wieder fit ist. Schütz kam nach drei Ballwechseln zurück in die Partie. In der von den Osterathern heiß geliebten Crunchtime entwickelte sich dann ein Nervenkrimi. Die Kölner wehrten sich gegen den Punktverlust und wollten ihrerseits das Spiel für sich entscheiden. Aber dies ließen die Gäste nicht zu. Es benötigte allerdings vier Satzbälle, um den Satz mit 25:27 für die Osterather zu beenden. Somit war klar, dass man doch noch mit einem Punktgewinn nach Hause fahren würde.
Aufgrund privater Termine musste dann Vincenzo Rima dringend weg, so dass für den fünften Satz auch kein Libero mehr zur Verfügung stand. Somit mussten beide Mittelblocker auch in der für sie ungewohnten Abwehrreihe durchspielen.
Die Osterather nahmen den Schwung mit in Satz 5, während die Kölner offenbar immer noch nicht wussten was in den letzten beiden Sätzen geschehen ist. Köln versuchte jetzt zunehmend ihre beiden Mittelblocker einzusetzen, aber da haben sie die Rechnung ohne Speemann und Graul gemacht, die ein ums andere Mal den Angriff entschärften. Der bärenstarke Oliver Potthast setze einen Angriff nach dem anderen ins gegnerische Feld und so dominierte der OTV Satz 5 und sicherte sich mit dem 9:15 Satzerfolg zwei Punkte beim Auswärtsspiel. Die Freude war groß, ob des unerwarteten Punktgewinns.
Rima mit einer sehr ordentlichen Leistung als Libero, Punktegarant Oliver Potthast und der sich durchkämpfende Kristof Haas sind in einer mannschaftlich geschlossenen Leistung besonders hervorzuheben. Nach zwei wirklich schlechten Sätzen so zurück zukommen war wirklich beeindruckend und sorgt dafür, dass der OTV auf Platz 3 überwintern kann und der AVC Köln einen wirklich dunklen Tag erlebte!
Der OTV wünscht allen ein wundervolles Weihnachtsfest und freut sich bereits auf weitere tolle Spiele in 2020!